Von Wirtschaftkrise keine Spur

Bei der derzeitigen wirtschaftlichen Lage geraten immer mehr Unternehmen in die Insolvenz, Arbeitsplätze müssen abgebaut werden und von neuen Investitionen kann keine Rede sein. Anders sieht es auf dem Markt der Kabelanbieter aus. Sie scheinen als Gewinner aus der weltweiten Krise hervorzugehen, denn von Wirtschaftskrise spüren sie am wenigsten.

Ein anhaltendes Wachstum von rund sieben Prozent im Jahr erwarten die Kabelnetzbetreiber für die kommenden Jahre. Das liegt vor allem an dem enormen Technologievorsprung im DSL-Bereich, denn im Vergleich zum herkömmlichen DSL, haben Kabelanbieter mit ihren Geschwindigkeiten die Nase ganz weit vorne. Ein normaler DSL-Anschluss wird derzeit mit Geschwindigkeiten von bis zu 16 MBit/s angeobten, Kabelinternet hingegen macht Geschwindigkeiten bis zu 100 MBit/s möglich.

Teilnehmer an der Solon European Cable Survey 2009, der umfrangreichsten Studie des europäischen Kabelmarktes, rechnen damit, dass bis zum Jahr 2012 die Hälfte aller Kunden des Kabelinternets mehr als 20 MBit/s nutzen, ein Teil dann bereits mehr als 50 MBit/s. Dem starren Wettbewerbskampf um Breitbandkunden können sich die Kabelinternetanbieter demnach weitestgehend entziehen, anders hingegen sieht es beim Angebot für das TV aus.

Immer mehr Kunden wünschen sich mehr Individualität beim täglichen Fernsehprogramm, beispielsweise durch Video on Demand. Hier reagieren die Kabelanbieter ganz im Sinne ihrer Kunden und bauen ihr Angebot stetig aus. Noch bieten nur rund 23 Prozent der Kabelanbieter dieses technische Highlihgt an, bis Ende 2010 wollen allerdings rund 90 Prozent der Kabelunternehmen entsprechende Online-Videos via Internet mit in ihre Angebotsliste aufnehmen, was Kabelkunden sicherlich freuen wird.