Streit um HD

Ganz schön ärgerlich so ein Streit zwischen Kabelnetzbetreiber und öffentlich-rechtlichem Fernsehen! Das bekommen jetzt diejenigen zu spüren, die sich bereits auf hochauflösende und gestochen scharfe Bilder in HD gefreut haben. Zumindest für Kunden von Kabel Deutschland, was die Ausstrahlung des HD Angebots der öffentlich-rechtlichen Sender betrifft.

ARD und ZDF will das Fernsehen zum Erlebnis machen und dazu auch die Olympischen Winterspiele in HD ausstrahlen. Klasse, wer da schon vorgesorgt und sein häusliches Fernsehambiente durch digitalen Kabelanschluss, entsprechenden Receiver und HD-fähigen Fernseher aufgerüstet hat. Dumm nur, wenn man Kunde bei Kabel Deutschland ist, denn da wird gerade gestritten, was das Zeug hält. Eigentlich freut sich der Dritte, wenn zwei sich streiten, in diesem Fall schaut der Dritte, eben der Kunde, jedoch in die Röhre.

So lange nämlich die Sender für die Einspeisung von HD ins Kabel Deutschland Netz nicht zahlen wollen, verweigert der Netzbetreiber die Einspeisung. Begründet wird das vom Kabel Deutschland Sprecher Klaus Rosenkranz ganz einfach damit, dass durch ebendiese Einspeisung ins Kabelnetz zusätzliche Kosten entstehen. Um die durch HD-Einspeisung entstehenden Mehrkosten nicht auf die Kunden abwälzen zu müssen, würden sich seit jeher die Sender an eventuellen Kosten beteiligen, was sich auch jetzt nicht ändern dürfe. Das sehen andere Kabelnetzbetreiber wie Tele Columbus oder Primacom und auch ARD und ZDF ein wenig anders. Die Öffentlich-Rechlichen haben schließlich allen Kabelnetzbetreibern angeboten, das Erste in HD-Qualität kostenlos zu verbreiten. Davon würden nach der Presseabteilung der ARD bereits etliche Kabelnetzbetreiber in dem Umfang Gebrauch machen, der für sie vertretbar sei und zum Service für den Kunden gehöre, ohne, dass hierfür eine finanzielle Beteiligung durch den Sender nötig wäre. Dennoch sind sich sowohl Kabel Deutschland, als auch ARD und ZDF sicher, dass es zu einer machbaren Lösung für beide Seiten kommen wird. Fraglich bleibt nur, ob das noch vor dem Start der Winterspiele am 12. Februar der Fall sein wird.

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